Sagenhaft
11. Philharmonisches Konzert
Er war zeitlebens ein musikalischer Solitär: der Schwede Allan Pettersson. Seine radikal expressive Musik ist fest in der Tonalität verwurzelt, interpretiert diese aber völlig neu. Sie ist ein unaufhörlicher Klangstrom, ein stetiges Auf und Ab mit gewaltigen Klangausbrüchen und lyrischen Episoden. Gewaltige Klangmassen konnte auch Richard Strauss entfachen, man denke nur an die gewaltige Alpensinfonie. Doch die Oper Ariadne auf Naxos zeigt: Strauss konnte auch anders. Sein „Divertissement“ - so seine Bezeichnung für diese Oper - ist vergleichsweise kammermusikalisch gehalten, jedenfalls in orchestralen Maßstäben. Seltenheitswerk auf den Spielplänen hat die Symphonie Nr. 2 von Kurt Weill, was ausgesprochen schade ist. „In der Klarheit und Brillanz des Klangbildes offenbart Weill seine Affinität zur Musik Mozarts, während die romantischen und volkstümlichen Züge des Werks zeigen, was er von Schubert und Mahler gelernt hat“, heißt es im Vorwort zu der Partitur. Klingt vielversprechend. Ist es auch.