Winterzauber – einfach göttlich!

Werke von
- Ludwig van Beethoven (1770–1827)
- Ah per do op. 65
- Ludwig van Beethoven (1770–1827)
- Symphonie Nr. 9 in d-Moll op. 125
Besetzung
- John Nelson
(Gast)
Dirigent - Valda Wilson
(Gast)
- Mareike Morr
(Gast)
Alt - André Khamasmie
(Gast)
Tenor - Janusz Żak
(Gast)
Bariton - Opernchor des Theater Bremen Einstudierung: Alice Meregaglia
(Gast)
Auch Götter haben ab und zu mal Beziehungsstress: Deidamia, die Tochter des Königs Lykomedes, wird von dem als gottgleicher Heros verehrten Achilles verlassen. Das bringt sie naturgemäß in Rage, sie schwankt zwischen hoffnungslosem Abschiedsschmerz und wütendem Aufbegehren. Ludwig van Beethoven hat diese Szene 1796 in Konzertform gebracht. Er machte aus dem Text des kaiserlichen Hofdichters Pietro Metastasio eine spannende Konzertarie, in der Deidamias widerstreitende Gefühle in musikalische Bahnen gelenkt werden. Ganz anders Beethovens Neunte. Da geht es nicht um Götter, sondern um Götterfunken. Und die springen bei diesem epochalen Werk mit dem großen Chorfinale immer wieder über. „Freude schöner Götterfunken“ heißt es da, das hätte vielleicht auch den Liebeskummer von Deidamia gemildert. Aber bei Beethoven geht es natürlich um das große Ganze: Liebe, Menschlichkeit, Brüderlichkeit und Freiheit. Grundwerte, die in diesen Zeiten wichtiger denn je sind.