Leidenschaft
Werke von
- Béla Bartók (1881–1945)
- Tanz-Suite
- Peter Eötvös (*1944)
- Cello Concerto Grosso
- Witold Lutosławski (1913–1994)
- Concerto for Orchestra
Besetzung
- Jonathan Stockhammer
Dirigat - Sung-Won Yang
Violoncello
Dem Volk auf‘s Maul zu schauen, das wird Politikern zuweilen nachgesagt. Aber auch Komponisten machen das gern und zwar durchaus im wörtlichen Sinne. Die Volksmusik ist schließlich ein riesiger Schatz, den es zu entdecken gilt – und was des Volkes Stimme kundtut, das ist schließlich Volksmusik. Béla Bartók etwa hat intensiv die alten Lieder und Weisen seines Volkes erforscht. Seine Tanz-Suite basiert wie viele andere Werke Bartóks auf Motiven, die er dem Volk abgelauscht hat. Auch die Werke von Peter Eötvös und Witold Lutosławski können einen gewissen volkstümlichen Einfluss nicht verleugnen, wenngleich man sie wohl kaum mehr als Volksmusik bezeichnen kann – die war hier nur eine mehr oder weniger große Inspirationsquelle. Während Eötvös’ Cellokonzert eine virtuose Tour de Force für einen einzelnen Solisten ist, wird bei Lutosławski auf einmal das ganze Orchester zu Solisten. Als solche sind die Orchestermitglieder ja auch während ihres langen Studiums ausgebildet worden. Hier dürfen sie mal so richtig zeigen, was musikalisch alles in ihnen steckt.
Die Konzerteinführung beginnt 30 Minuten vor dem Konzert im „Kleinen Saal" der Glocke.